„Teamarbeit ist eine Umschreibung, dass andere die Arbeit machen“
LANGSAM- Ich habe die Frage provokativ gestellt und das Ergebnis ist offen.
In meinem Artikel geht es um Art und Weise wie Teamarbeit gefördert, geformt und letztlich gelebt wird. Ebenso um die Produktivität/Velocity bis hin zum sozialen Verhalten und Zusammenspiel im Team.
All das ist in hierarchischen oder agilen Organisationen / Teams sowohl als auch gleichermaßen ausgeprägt und nicht nur durch „Agile“ geprägt!
Ich möchte dies hinterfragen und durch eigene Erfahrungen reflektieren.
GOAL: „Teamarbeit – best practise – ein Experiment“
In jedem Team gibt es „Schläfer“ und „Bremser“ oder auch wie ich es kenne „Diven“ und „Heros“. Das liegt im EGO/WIR Gefühl jedes Einzelnen und lässt sich nicht vermeiden. Ein schlimmer Irrglaube ist, dass Menschen in der Gruppe kreativer seien als alleine.
Teamarbeit hat ihre Stärken, aber für große/innovative Ideen ist sie absolut ungeeignet und verhindert gar Innovation.
In einem Team/einer Gruppe bilden sich unweigerlich Hierarchien, bzw.
Hackordnungen. Einzelne (i.d.R. die Ranghöchsten) dominieren in den Diskussionen – abweichende Meinung erfordert viel Energie und Mut, diese im Team zu äußern.
Echtes Brainstorming wird durch den hohen Anpassungsdruck gegenüber Bezugspersonen und Gruppenzwang eliminiert und stellt sich oft als Illusion dar – „Freies Denken ist da ein Widerspruch in sich“.
Viele gute Ideen werden damit bereits im Keim erstickt oder blockiert.
„Master ideas entstehen in der Einsamkeit“
Firmen wie Amazon, Apple, Google, … oder Starbucks“ sind so entstanden
und entscheidende Innovationen entstehen im stillen Kämmerlein, ohne Meeting, Diskussion und frei vom Ballast der endlosen Abstimmungen.
ABER: Aus der Blickrichtung der Wirtschaft steht der Einzelne mit seiner Denkleistung im Fokus, während Unternehmen handlungsorientiert reagieren und Lösungen finden. Also doch TEAMARBEIT oder WAS?!
Aktuell ist ein großer Hype, gar Besessenheit, Teamarbeit zu zelebrieren.
Teamarbeit bindet natürlich das soziale Gefüge und ist auch wichtig für die Gruppe. Sie festigt den Zusammenhalt der Gruppe, integriert und schafft Anerkennung – wirklich und zu welchem Preis für die jeweils Beteiligten?
Aus meiner Praxis kenne ich eine Menge von WASTE-Time durch endlose, ergebnisoffene Meetings – nur wegen etwas WIR-Gefühl?
Lösung: Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen:
– damit sich z.B. Diversität entfalten kann
– Hackordnungen verschwinden
– die unterschiedlichen Stärken und Erfahrungen im Team nutzen/fördern
– keine Zensur, keine Ausgrenzung, keine Gruppennorm, ggf. Schutz der Anonymität
Schwarmintelligenz z.B. oder Team as a Startup sind hier im Fokus meines Experiments zu nennen – die Natur macht es uns vor, wenn Jeder sich das gemeinsame Ziel verinnerlicht hat, bzw. dazu befähigt wird können Teams virtuell organisiert und ohne Hindernisse (Raum, Ort, Zeit,…) unabhängig, gemeinsam (intuitive) höchst produktiv arbeiten.
Let’s start the experiment NOW!
Dieter Langjahr